Vogelwelt
Schnee-Eule
Familie: Eigentliche Eulen
Art: Schnee-Eule
Wissenschaftl. Name: Bubo scandiacus
Körpergröße: Männchen ca. 58cm, Weibchen ca. 63cm
Höchstalter: 15 Jahre
Lebensraum: nördlich der Waldgrenze in Feuchtgebieten, Moorlandschaften, Brutgebiete in höheren Lagen
Verbreitung: Im Norden Europas, Russlands und Amerikas
Nahrung: Hauptsächlich Lemminge, aber auch Mäuse, Schneehasen, teilweise auch Fische und Wasservögel
Die Schnee-Eule wird mit 1,5kg bis 2,5kg Gewicht und einer Flügelspannweite bis über 1,50m fast so groß wie ein Uhu. Dabei sind die Männchen etwas kleiner als die Weibchen und werden im Laufe ihres Lebens immer weißer, bis nur noch wenige Flecken auf den Flügeln bleiben. Die Weibchen hingegen haben meist ein dunkles Fleckenmuster am ganzen Körper - darum wird die berühmte schneeweiße Eule "Hedwig" von Harry Potter in den Filmen von männchlichen Eulen dargestellt.
Schnee-Eulen können Ihren Kopf bis zu 270° drehen und so mit ihren goldgelben Augen sehr gut nach Beute Ausschau halten. Darüberhinaus halten sie Temperaturen von über -50°C aus - hierbei hilft ihnen, dass sowohl Füße und Krallen, als auch der Schnabel von feinen Federn bedeckt werden.
Eine ausgewachsene Schnee-Eule kann am Tag bis zu fünf Lemmige fressen. Zudem kann sie sich im Sommer einen Winterspeck anfressen. Wenn es zuwenig Nahrung gibt oder zu kalt wird, fliegen die Schneeeulen Richtung Süden und können dabei bis in unsere Gegend kommen. Häufig ist sie dann an Flughäfen anzutreffen, da die weiten, flachen und nur spärlich bewachsenen Flächen stark ihrer Heimat ähneln.
Säbelschnäbler
Familie: Säbelschnäbler
Art: Säbelschnäbler
Wissenschaftl. Name: Recurvirostra avosetta
Körpergröße: bis 45cm, bis 400g, bis 80cm Flüglespannweite
Höchstalter: 20 Jahre
Lebensraum: flache Küstenbereiche von Seen und Meeren
Verbreitung: Weltweit start verteilt, Nordwesteuropäische Küsten, Südspanien, Österreich, Zentralasien, Mittelmeer, Afrikas Küsten, Seen in Süd-Ost-Afrika, Ost-China
Nahrung: Wirbellose, kleine Fische, Insekten, Larven, Würmer, Krebstiere aus Flachwasser und Schlick
Die schwarz-weißen Watvögel zeichnet ihr charakteristischer, nach oben gebogenen Schnabel aus, der sich im deutschen Namen widerspiegelt. Sie sind insbesondere im Wattenmeer an der Nordseeküste zu finden, aber als Zugvogel oder Dauergast in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet. Trotz der weiten Verbreitung in sehr unterschiedlichen Gebieten haben sich keine unterschiedlichen Arten herausgebildet. Der Ruf ist sehr melodisch, der Alarmruf hingegen schrill.
Der Säbelschnäbler paart sich am Ende des Winters und bleibt für die Saison als monogames Paar zusammen. Die Gelege aus bis zu vier cremefarben bis grünlichen, dunkel gesprenkelten Eiern werden in Nestern am Strand von beiden Elternteilen bebrütet. Nach rund drei Wochen Brutzeit schlüpfen die Küken, deren Schnabel im Unterschied zu den erwachsenen Tieren noch gerade ist. Weitere fünf bis sechs Wochen später sind die Kleinen flügge. Kurz nach dem Schlüpfen führen die Elterntiere den Nachwuchs in die Aufzuchtgebiete, wo diese selbstständig nach Nahrung suchen. Die Eltern verteidigen die Aufzuchtgebiete sehr energisch, beschränken sich aber bei der Aufzucht auf die Verteidigung und gegebenfalls das Wärmen der Küken.
Für die Nahrungssuche setzen die Tiere ihre Schnäbel ein. Durch mähende Seitwärtsbewegungen des Schnabels im Schlick werden Beutetiere aufgestöbert und verschluckt. Bei klarem Wasser können Würmer etc. auch direkt aufgepickt werden. Zu beobachten sind auch kleinere Gruppen von Tieren, die nebeneinandergehend durch das Flachwasser "mähen" - dabei wird im Unterschied zur alleinigen Nahrungssuche nicht im Schlick sondern nur im Wasser gemäht und Beute so aufgeschreckt.
Der Säbelschnäbler war eine Zeit lang vom Aussterben bedroht, in Großbritannien galt er Mitte des 19. Jahrhunderts als verschwunden. Durch Wiederansiedlung und die Einrichtung großer Schutzgebiete insbesondere an der Nordsee konnten sich die Bestände aber so weit erholen, dass die Art von der Roten Liste gestrichen werden konnte. Wissenschaftler befürchten aber, dass durch menschliche Eingriffe an den Küsten, besonders aber durch den Klimawandel, bis zu 80% des aktuellen Verbreitungsgebietes als Lebensraum verloren gehen könnten.
Pfau
Familie: Fasanenartige
Art: Blauer Pfau
Wissenschaftl. Name: Pavo cristatus
Körpergröße: 90-230cm, davon bis zu 1,5m Schwanzfedern
Höchstalter: bis zu 30 Jahre
Lebensraum: in offenen Dschungelgegenden, Gebüschen und auf Grasland, meist in Gewässernähe
Verbreitung: Indien, Sri Lanka
Nahrung: Allesfresser, vor allem Gräser, Samen, Früchte, aber auch Wirbellose und Kleintiere wie etwa Schlangen
Der blaue Pfau wird bereits seit über 4.000 Jahren als Haustier gehalten. Erwähnung findet er schon bei den alten Griechen, Römern und Ägyptern. Dabei wurde er sowohl als Ziervogel gehalten, als auch als Fleischlieferant. Pfaue sind sehr standorttreu und können daher freilaufend gehalten werden.
Die Weibchen sind nur ca. einen Meter lang, haben ein grün-grau-braunes Gefieder und keine imposanten Schwanzfedern, wie bei den größeren und schwereren blau-golden schimmernden Männchen. Die Schwanzfedern der Männchen bilden an den Enden große "Augen", die bei aufgestelltem "Rad" Fressfeinde abschrecken sollen. Zusätzlich kann der Hahn die aufgestellten Schwanzfedern so bewegen, dass sie laut rasseln, um Feinde endgültig zu verscheuchen.
Die lange Schwanzfedernschleppe behindert die Männchen beim fliegen, dies wird von den Weibchen bei der Paarung jedoch positiv wahrgenommen.
Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen eine kleine Federkrone auf dem Kopf.
Durch Züchtungen gibt es mittlerweile verschiedene Farbvarianten bei Pfauen, etwa den Weißen, Bronze oder Schwarzflügelpfau.